„Die Frau, die gegen Türen rannte“

„Die Frau, die gegen Türen rannte“ gastiert in Cloppenburg / Theaterstück und Rauminstallation bieten Einblicke anlässlich des Tags gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Vieles, was hinter verschlossenen Türen passiert, gelangt erst später an die Öffentlichkeit, wenn Hilfe zu spät kommt. Darum geht es auch im Stück, „Die Frau, die gegen Türen rannte“ in dem die Geschichte einer alkoholsüchtigen Frau erzählt wird, die allen Demütigungen und Widerwärtigkeiten zum Trotz ihr Leben in die Hand nimmt. Anlässlich zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen am Donnerstag, 27. November, wird dieses Stück im Kulturbahnhof Cloppenburg aufgeführt.

Organisiert wurde das Stück von den Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Cloppenburg, der Stadt Cloppenburg, der Stadt Friesoythe und dem DRK Gewaltschutzzentrum. Tickets gibt es bereits im Vorverkauf in der Buchhandlung Terwelp in Cloppenburg für 8 Euro bei freier Platzwahl, 5 Euro ermäßigt. Einlass ist am 27. November ab 18.30 Uhr, los geht es um 19 Uhr.

Schauspielerin Lisa Bihl erweckt den Monolog des Stücks zum Leben, wenn sie in die Rolle der Paula Spencer schlüpft. Für sie ist mit 39 Jahren das Meiste in ihrem Leben schon gelaufen. Und es ist nicht gut gelaufen. Den geblümten Schlafzimmervorhang, der im Sommerwind über ihrem Kinderbett wehte, hat es nie gegeben – aber die Übergriffe ihres Vaters. In der Schule wird sie knapp über Sonderklassenniveau eingestuft. Zwischen abgestumpften Lehrern und zudringlichen Banknachbarn trainiert sie schmutziges Denken und abgebrühtes Benehmen. Dann gründet sie mit ihrer Jugendliebe Carl eine Familie. Und immer wieder sitzt sie im Krankenhaus und erklärt ihre Verletzungen damit, dass sie gegen eine Tür gelaufen sei. Nun ist Carl tot und Paula beginnt zu sprechen.

Ebenfalls anlässlich zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen
öffnet im DRK-Gewaltschutzzentrum Cloppenburg (Hofkamp 6–8) die interaktive Rauminstallation „RosenZimmer“. Entstanden ist sie in Kooperation des DRK-Kreisverbands, des Gewaltschutzzentrums und des Landkreises Cloppenburg.

Das „RosenZimmer“ wirkt auf den ersten Blick wie ein gemütliches Wohnzimmer – vertraut, fast heimelig. Doch hinter verschlossenen Türen und in geöffneten Schubladen zeigt sich eine andere Realität: Besucherinnen und Besucher können Tagebücher lesen,
Sprachnachrichten abhören oder Chatverläufe entdecken. So wird sichtbar, dass Gewalt
oft dort passiert, wo man sich eigentlich sicher fühlen sollte – zu Hause.

Die Installation informiert, berührt und rüttelt auf. Sie zeigt Wege aus der Gewalt und
macht Mut, Hilfe anzunehmen oder selbst aktiv zu werden. Vorbild ist die Ausstellung
„Rosenstraße 76“ der Diakonie Osnabrück.

Das „RosenZimmer“ ist vom 25. November bis 11. Dezember dienstags und donnerstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet.

Fachkollegien, Teams und andere Gruppen vereinbaren bitte Termine über das DRK-
Gewaltschutzzentrum (Tel. 04471/9110701, i.otten@drk-cloppenburg.de) oder über die
Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Marén Feldhaus (Tel. 04471/15-171,
m.feldhaus@lkclp.de).

Do, 27. November 2025

18:30 Uhr

Kulturbahnhof Cloppenburg
Bahnhofstraße 82
49661 Cloppenburg
Zur Veranstaltungsstätte

Veranstalter

Gleichstellungsbeauftragte des Landkreis Cloppenburg

Eschstr. 29
49661 Cloppenburg
E-Mail: m.feldhaus@lkclp.de
Infotelefon: +49 4471 15 171

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