Die Sevelter Kirche stammt in ihrem ältesten, aus Granitquadern errichteten Gebäudeteil aus dem 12. Jahrhundert (vor 1159). Damit gehört sie zu den wenigen aus dem Mittelalter erhaltenen Gotteshäusern im Oldenburger Münsterland.
Der ursprünglich hölzerne Glockenturm wurde 1835 durch einen gemauerten Turm ersetzt, der 1885 eine gotische Spitze erhielt. 1919/21 wurde die romanische Kapelle um ein Querhaus und einen Chorraum erweitert, so dass sie heute über 275 Sitzplätze verfügt.
Der wertvolle Sandsteinaltar aus der Werkstatt des Rheiner Künstlers Bernd Meiering (1662 für die Cappelner Kirche geschaffen) wurde nun in Sevelten als Hochalter aufgestellt. Die beiden Mittelfelder enthalten Flachreliefs mit den Szenen „Christus am Ölberg“ und „Kreuzigung Christi“, ferner die Skulpturen „Christus an der Geißelsäule“ (links) und „Ecce homo“ (rechts); oben neben der Kreuzigungsdarstellung sind links der „Kreuzfall Christi“ und rechts „die Marienklage“ dargestellt; die Statuen des Petrus und des Paulus weisen wie die Inschrift in der Predella auf das Patrozinium der Cappelner Kirche hin.
Der ehemalige Hauptalter aus der Barockzeit erhielt im rechten Seitenschiff seinen Platz. Ebenfalls im rechten Seitenschiff unterhalb der Rosette findet sich ein bedeutendes Triptychon, wahrscheinlich zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Osnabrück entstanden. Die Bilder weisen auf die wesentlichen Glaubensgeheimnisse hin. Zugeklappt zeigt das Triptychon die Bilder der Apostel Petrus und Paulus, die Patrone der Cappelner Kirche, denn auch dieses Kunstwerk hatte ursprünglich seinen Platz in der Cappelner Kirche.
In den 1960er-Jahren wurde die Kirche baulich nochmals stark verändert, wobei der mittelalterliche Bestand der Kirche erhalten und die neueren Anbauten diesem stilistisch angepasst wurden.
Öffnungszeiten
täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr
Hinweise
Führungen nach Absprache möglich.
Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre e.V., Telefon: (0 44 71) 15-2 56